Die Christel von der Post

BR Deutschland 1956 Spielfilm

Inhalt

Die Postbotin Christel und ihr Freund Horst müssen ihre Verlobung erneut verschieben, da Horst nicht genug Geld verdient, um sie beide zu ernähren. Als sein Jugendfreund Mecky, mittlerweile ein bekannter Trompeter, nach Rothenburg kommt, verliebt sich Christel in ihn. Dann aber wird der reichen Rita wertvoller Schmuck gestohlen und Mecky in dringendem Tatverdacht verhaftet, da er zuvor sein Vermögen beim Glücksspiel verloren hatte. Horst gelingt es jedoch, Rita durch eine List zu überführen: Sie hat den Schmuckdiebstahl nur vorgetäuscht und den Verdacht auf Mecky gelenkt, um an die hohe Versicherungssumme zu gelangen. Christel findet schließlich wieder zu Horst, durch seine Beförderung steht ihrer Verlobung nun nichts mehr im Wege. 

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Falk Schwarz
Hokuspokus in Rothenburg
Es war sicher nicht ganz leicht, zu den meistgefragten Darstellern in den fünfziger Jahren zu gehören. Die Drehbücher forderten musikalisches Talent ein. Fritsch ohne Gesang - nur die halbe Miete. Ziemann ohne Trällern und Tanz - undenkbar. Und Biederstaedt? Was konnte er? Hier nun mimt er einen Trompeter, der so berühmt ist, dass man ihm in Rothenburg ob der Tauber hinterher lief und um Autogramme anging. Nun weiß natürlich jeder, dass Trompetengeschmetter nicht vom Himmel fällt. Also wird synchronisiert. Da hat der Zuschauer Spaß an der Freud‘, wenn der Biederstaedt am Mundstück einer Trompete sabbelt, und wir doch alle wissen, dass er realiter keinen eigenen Ton herausbringt. Singen konnte er auch nicht - also wurde ihm auch hier eine fremde Stimme unterlegt. Wahrscheinlich war es sein jungenhaftes Lachen, das ihn auf die Besetzungslisten brachte. Was tönte noch? Die Hammondorgel. Sie taucht in (fast-) allen frühen Ulrich-Filmen auf. Die Orgel gehört zu den 50er Jahren wie die Mandoline zum Mondschein. Vielleicht, weil sie zum Muff in den Wohnzimmern passte? Italien ist auch Thema. Ein italienischer Wirt in Rothenburg, der nicht zurecht kommt. In der Hand die obligate bast-gebundene Schianti-Flasche. Die Deutschen lernten das Pizzaessen gerade... Die Musik kommt dieses Mal vom RIAS-Tanzorchester, was sehr viel weniger betulich klingt als der übliche Egon Kaiser „mit seinen Solisten“. Hörbiger spielt den flatternden Hoteldirektor, Carl Wery poltert herzlich, Gunter Philipp springt herum wie ein Gummiball, ohne dass sich ein Lacher ereignet. Regisseur Karl Anton hätte es früher merken können: hier läuft nichts, dafür alles aus dem Ruder. Eine schöne mittelalterliche Stadt wird zur Kulisse für einen auf CinemaScope aufgeblasenen Marischka Drehbuch-Schmarrn. Erfreulich ein kleiner Schuss Pfeffer. Philipp schreibt an den Hoteldirektor: „Vielleicht können Sie Ihr Hotel mit dem Kalk renovieren, den Sie im Gehirn haben.“

Credits

Regie

Drehbuch

Kamera

Darsteller

Produzent

Alle Credits

Regie

Regie-Assistenz

Drehbuch

Kamera

Kameraführung

Kamera-Assistenz

Standfotos

Licht

Musikalische Leitung

Liedtexte

Darsteller

Produzent

Produktionsleitung

Aufnahmeleitung

Dreharbeiten

    • Atelier Berlin-Tempelhof, Aussenaufnahmen: Rothenburg ob der Tauber und Umgebung, Waldbühne Berlin
Länge:
2811 m, 103 min
Format:
35mm, 1:2,35 (CinemaScope)
Bild/Ton:
Eastmancolor, Mono
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 27.11.1956, 13388, ab 12 Jahre / nicht feiertagsfrei

Aufführung:

Uraufführung (DE): 20.12.1956, Hannover, Weltspiele;
TV-Erstsendung (DE): 12.04.1971

Titel

  • Originaltitel (DE) Die Christel von der Post

Fassungen

Original

Länge:
2811 m, 103 min
Format:
35mm, 1:2,35 (CinemaScope)
Bild/Ton:
Eastmancolor, Mono
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 27.11.1956, 13388, ab 12 Jahre / nicht feiertagsfrei

Aufführung:

Uraufführung (DE): 20.12.1956, Hannover, Weltspiele;
TV-Erstsendung (DE): 12.04.1971