Alt-Heidelberg

BR Deutschland 1959 Spielfilm

Inhalt

Karl-Heinrich, Erbprinz von Sachsen-Karlsburg, wird zum Studium nach Heidelberg geschickt. Der Prinz erlebt eine ausgelassene Zeit. Er verliebt sich in Käthi, die Tochter seiner Wirtsleute. Doch das Glück währt nicht lange: Karl-Heinrichs Vater erkrankt und so muss er heimkehren und seine Geliebte zurück lassen.

 

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Falk Schwarz
Glyzerin-Tränen am Neckarstrand
Nur ein einziges Mal haben die beiden Berliner Filmmoguln Artur Brauner und Kurt Ulrich co-produziert. Sie waren sich nicht spinnefeind, nur liebten sie sich auch nicht besonders. Aber hier wollte man Aufwand, teilte die Kosten und lud so das Architektenpaar Otto Pischinger und Herta Hareiter nach Berlin ein, die dann wiederum einen Heidelberger Biergarten in die Atelierhalle setzten. Leider mit einem Hall, für den man im Jahre 1959 die Veranwortlichen am Ohr ziehen müsste. Ernst Marischka orientierte sich an der sattsam bekannten Geschichte vom Studentenprinz, der in Heidelberg eine kleine Wirtstochter becirct und dann aber aus Staatsräson eine andere heiratet. Sabine Sinjen, hier gerade 17 Jahre alt, spielt frisch und direkt, kann aber die Abschiedsszenen von „ihrem“ Prinz nur halbwegs plausibel ausfüllen: Glyzerin alleine reicht nicht für Verzweiflung. Aber Ernst Marischka verzettelt sich vor allem bei den Nebenrollen. Wieso wird Ludwig Linkmann als liebevoller, aber benutzter und dümmlicher Trottel vorgeführt? Wozu braucht ihn überhaupt die Story? Und was soll Gert Fröbe eigentlich darstellen? Den kauzigen Hauslehrer, der dauernd über seine schlechte Gesundheit räsonniert, aber dann eher unmotiviert in Heidelberger Lustschreie ausbricht? Oder Rudolf Vogel, der komisch sein soll (oder will), und dessen Verrenkungen sich nur um ihn selbst drehen. Klar - ein Volksfest mit biersaufenden Studenten am Neckar, die Wiener Walzer tanzen oder einen Trachtenumzug im Stil des 19. Jahhunderts durch Heidelbergs Innenstadt (mit Zuschauern im 50er Anzug) - so lieben wir Ulrichs Filme. Aber es gelingt nicht einmal ansatzweise, jene regressive Stimmung zu erzeugen, die alte Herren (wie vermutlich Marischka) an Heidelberg so lieben. Mit „ad exercitium salamandris“ wurde schon so manches Bierglas gestemmt, aber noch nie ein Film.

Credits

Drehbuch

Kamera

Schnitt

Musik

Darsteller

Produzent

Alle Credits

Regie-Assistenz

Drehbuch

Kamera

Kameraführung

Kamera-Assistenz

Schnitt

Musik

Darsteller

Produzent

Co-Produzent

Herstellungsleitung

Produktionsleitung

Dreharbeiten

    • Oktober 1959 - November 1959: Heidelberg, Neckartal; CCC-Studios Berlin-Spandau
Länge:
2936 m, 107 min
Format:
35mm, 1:1,66
Bild/Ton:
Agfacolor, Mono
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 11.12.1959, 21298, ab 6 Jahre / feiertagsfrei

Aufführung:

Uraufführung (DE): 21.12.1959, Heidelberg, Schloß-Theater

Titel

  • Originaltitel (DE) Alt-Heidelberg

Fassungen

Original

Länge:
2936 m, 107 min
Format:
35mm, 1:1,66
Bild/Ton:
Agfacolor, Mono
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 11.12.1959, 21298, ab 6 Jahre / feiertagsfrei

Aufführung:

Uraufführung (DE): 21.12.1959, Heidelberg, Schloß-Theater