Darstellerin
Berlin

Biografie

Julia Jentsch, geboren am 20. Februar 1978 in Berlin (West), gibt ihr Bühnendebüt bereits im Jahr 1995 und sorgt ein Jahr später in der Rolle des Gretchens in Hofmannsthals "Urfaust" an der Freien Bühne Witzleben für Aufsehen. 1997 nimmt sie ein Schauspielstudium an der Hochschule Ernst Busch auf, das sie vier Jahre später erfolgreich abschließt. Noch während des Studiums erhält sie im Jahr 2000 den Max-Reinhardt-Preis für ihre Rolle in "Die Perser" am Berliner Maxim-Gorki-Theater.

2001 wird sie ins Ensemble der Münchner Kammerspiele engagiert, wo sie bis zu ihrem Weggang 2006 unter anderem in Inszenierungen von "Othello" und "Antigone" zu sehen ist. 2002 wird sie für ihre Leistungen von der Fachzeitschrift "Theater heute" als "Beste Nachwuchsdarstellerin" ausgezeichnet.

Nach ersten TV-Rollen macht Julia Jentsch im Kino erstmals 2001 durch ihre Rolle in dem Jugenddrama "Mein Bruder der Vampir" auf sich aufmerksam. Der Durchbruch als Filmschauspielerin gelingt ihr drei Jahre später mit einer Hauptrolle in Hans Weingartners hoch gelobtem "Die fetten Jahre sind vorbei"; für ihre Verkörperung einer moralisch ambivalenten "Großstadtrevolutionärin" wird sie mit dem Bayerischen Filmpreis und dem Preis der deutschen Filmkritik als "Beste Nachwuchsdarstellerin" ausgezeichnet.

Für großes Aufsehen sorgt sie schließlich mit ihrer eindringlichen Verkörperung der Widerstandskämpferin Sophie Scholl in Marc Rothemunds "Sophie Scholl – Die letzten Tage" (2005). Die Rolle bringt ihr neben überschwänglichen Kritiken einen Silbernen Bären bei der Berlinale 2005, den Deutschen Filmpreis, den Preis der deutschen Filmkritik sowie zwei Europäische Filmpreise (Jury-Darstellerinnenpreis und Publikumspreis) ein. Trotz dieses überragenden Erfolgs macht Julia Jentsch sich im Kino eher rar und bleibt dem Theater treu.

Ende 2008 meldet sie sich mit Rollen in zwei ambitionierten Produktionen auf der großen Leinwand zurück: In der deutsch-polnischen Koproduktion "33 Szenen aus dem Leben" verkörpert sie eine Künstlerin, die mit einer Reihe von Schicksalsschlägen fertig werden muss; in Hermine Huntgeburths Fontane-Verfilmung "Effi" spielt sie Effi Briest. In der düsteren Romanverfilmung "Tannöd" ist sie 2009 an der Seite der großen Monica Bleibtreu in ihrer letzten Rolle zu sehen.

In den folgenden Jahren spielt Julia Jentsch einige Nebenrollen in so unterschiedlichen Filmen wie dem Drama "Die Summe meiner einzelnen Teile" (2011), dem Kinderfilm "Hier kommt Lola!" (2010), den beiden Biopics "Hannah Arendt" (2012) und "Der Fall Wilhelm Reich" (2012) bis hin zu Kassenschlagern wie Til Schweigers "Kokowääh 2" (2013). Nach einer Babypause kehrt Julia Jentsch, die seit einigen Jahren in der Schweiz wohnt, 2013 auch zurück ans Theater und spielt am Schauspielhaus Zürich.

Darüber hinaus ist Jentsch nach der kurzen Pause auch in mehreren TV-Produktionen zu sehen, darunter in Hauptrollen in "Monsoon Baby" (2014) von Andreas Kleinert und an der Seite von Ulrich Tukur in "Die Auserwählten" (2014). Parallel zur Bühnenarbeit und der Arbeit fürs Fernsehen beginnt sie im Sommer 2013 mit den Dreharbeiten zu "Da muss Mann durch". In der maßgeblich mit Herren wie Wotan Wilke Möhring und Jan Josef Liefers besetzten Komödie, die im Januar 2015 in die Kinos kommt, spielt Julia Jentsch als begehrenswerte Verlagserbin Lena die einzige wichtige Frauenrolle, um die sich jedoch alles dreht.

Für zwei Filme aus der TV-Krimireihe "Kommissar Marthaler", "Ein allzu schönes Mädchen" (2015) und "Engel des Todes" (2015), schlüpft Jentsch in die Rolle der Ermittler-Kollegin des titelgebenden Kommissars.
2016 sieht man sie in gleich drei viel beachteten Kinofilmen: In dem Thriller "Auf einmal" spielt sie die Freundin eines Bankers, der in eine mörderische Intrige verwickelt wird; in dem preisgekrönten Drama "24 Wochen" beeindruckt sie Kritik und Publikum als werdende Mutter, die entscheiden muss, ob sie ihr schwerstbehindertes Kind zur Welt bringen will; und in dem Beziehungsdrama "Die Habenichtse" spielt sie eine Ehefrau, deren Beziehung immer stärker von einem schweren Schuldgefühl ihres Mannes belastet wird.

Gemeinsam mit Anne Zohra Berrached, der Regisseurin von "24 Wochen", erhält sie 2016 den Preis der Saarland Medien GmbH des Günter-Rohrbach-Filmpreises. Außerdem wird sie für ihre Leistung in "24 Wochen" für den Deutschen Filmpreis 2017 nominiert.

Ebenfalls ein großer Erfolg ist ihre Rolle in Hans Christian Schmids TV-Vierteiler "Das Verschwinden" (2017), als Mutter in der deutschen Provinz, deren jugendliche Tochter spurlos verschwindet. Für diese Leistung wird Jentsch 2018 mit dem Deutschen Fernsehpreis und dem Bayerischen Fernsehpreis ausgezeichnet. Im selben Jahr erhält sie beim Internationalen Filmfest Emden-Norderney den Emder Schauspielpreis und wird mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt.

Anfang 2019 läuft die erste Staffel der von dem Streaming-Sender Sky produzierten Serie "Der Pass": Jentsch spielt darin eine Kommissarin aus Berchtesgaden, die gemeinsam mit einem Kollegen aus dem nahen Österreich einem Serienmörder auf die Spur kommt. Auf der Kinoleinwand sieht man Jentsch kurz darauf in der Gesellschaftskomödie "Frau Mutter Tier", als Karrierefrau, die versucht, Job und Mutterdasein in Einklang zu bringen.

FILMOGRAFIE

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