FFA legt Kinoergebnis für 2014 vor

Der deutsche Film hat im vergangenen Jahr erneut ein hervorragendes Ergebnis erzielt. Mit einem Marktanteil in Höhe von 26,7 Prozent erreichten deutsche Kinoproduktionen das zweitbestes Ergebnis nach dem Ausnahmejahr 2009 (27,4%).

32,1 Mio. Besucher deutscher Filme bedeuten auch in absoluten Zahlen das zweitbeste Ergebnis der letzten fünf Jahre. Acht deutsche Filme erreichten mehr als eine Million Besucher - mehr deutsche Besuchermillionäre gab es nur im Ausnahmejahr 2009, wie FFA-Vorstand Peter Dinges bei der Vorstellung des offiziellen Kinoergebnisses am 9. Februar in Berlin vermeldete. Erfreuliche Zahlen gibt es auch beim Blick auf den Leinwandbestand, deren Anzahl 2014 zum ersten Mal seit 10 Jahren wieder angestiegen ist.

Insgesamt wurden im Vorjahr mit 121,7 Mio. Besucher 8 Mio. Tickets weniger verkauft als 2013 (-6,1%). Das Box Office belief sich im gleichen Zeitraum auf 979,7 Mio. Euro nach 1.023,0 Mio. Euro im Jahr 2013 (-4,2%).

Zuvor hatte FFA-Präsident Bernd Neumann wichtige filmpolitische Weichenstellungen der Zukunft als oberstes Ziel genannt: "Wir müssen es schaffen, die Förderung der FFA auf Dauer auf ein gesichertes finanzielles Fundament zu stellen, um die seit Jahren positive Entwicklung des deutschen Films auf lange Sicht sicherzustellen". Mit Blick auf die anstehende FFG-Novellierung müsse man deshalb hinterfragen, "ob die bisherigen Abgabenhöhen den Veränderungen in der digitalen Welt noch entsprechen und welche neuen Zahler, die Filme verwerten, in die Abgabepflicht einzubeziehen sind." Die FFA habe dem Verwaltungsrat zwei umfangreiche Berichte vorgelegt, in denen zum einen die Abgabesituation bis ins Jahr 2021 beleuchtet und zum anderen die Wirksamkeit der FFA-Förderung analysiert wird. Bernd Neumann: "Die Entwicklung des Anteils deutscher Filme in unseren Kinos ist erfreulich. Dennoch sollten die Fördermechanismen so ausgerichtet sein, dass es gelingt, noch erfolgreichere deutsche Filme in die Kinos zu bringen. Das Ziel muss es sein, den Marktanteil auf deutlich über 30 Prozent zu erhöhen. Um die Effizienz der FFA-Förderung nachhaltig zu stärken, haben wir jetzt erstmalig im Vorfeld einer FFG-Novellierung eine Expertenrunde eingesetzt, die Vorschläge für das Novellierungsverfahren entwickeln soll. Die Arbeitsgruppe ist mit angesehenen Fachleuten aus allen Bereichen der Filmwirtschaft besetzt, so dass ich persönlich sehr hohe Erwartungen an die Qualität der Diskussionen und deren Ergebnisse habe."

FFA-Vorstand Peter Dinges bewertete das Kinoergebnis 2014 "als eher enttäuschend - wobei der deutsche Film einmal mehr ein positives Ausrufezeichen gesetzt hat". Allein im ersten Quartal habe der deutsche Marktanteil bei "rekordverdächtigen 44 Prozent gelegen, was sicherlich nur eine Momentaufnahme ist. Es zeigt sich jedoch, dass unser gemeinsames Ziel von 30 Prozent für den deutschen Film längst keine Wunschträumerei mehr ist", betonte Dinges. An dieser Entwicklung habe einmal mehr auch die FFA-Förderung einen erheblichen Anteil: 43,2 Prozent der deutschen Erstaufführungen im Jahre 2014 waren FFA-gefördert - diese jedoch erreichten stolze 83,8% der Besucher von deutschen Filmstarts. Der Stärkung der deutschen Filmwirtschaft dienten auch vielfältige Kooperationen über die Grenzen, die die FFA federführend initiiert habe. Insbesondere das neue Filmabkommen mit den Niederlanden und die Einrichtung von Entwicklungsfonds mit Italien und Frankreich sind "Bestandteil einer wichtigen strategischen Ausrichtung in unserer Förderarbeit", betonte Dinges. Darüber hinaus sei auf Initiative der FFA eine Arbeitsgruppe gegründet worden, die einheitliche Standards in der immer wichtiger werdenden Frage der Sicherung des filmischen Erbes erarbeitet.

Eine detaillierte tabellarische Aufstellung der Kinoergebnisse der Jahre 2009-2014 finden Sie auf: www.ffa.de/index.php?page=presse_detail&news=1209

Quelle: www.ffa.de