Dokville 2007 – Die Bilanz



Unter dem Leitthema "Der Dokumentarfilm als Ereignis" versammelte der vom Stuttgarter Haus des Dokumentarfilms organisierte Branchentreff "Dokville" auch dieses Jahr vom 21. und 22. Juni 2007 über 250 Teilnehmer im Kulturzentrum Ludwigsburg.



Zahlreiche Filmschaffende waren angereist, um in Vorträgen und Panels über aktuelle Trend nachzudenken. So diskutierten Pepe Danquart, Ulrike Franke, Erich Langjahr und Andres Veiel mit der Journalistin Grit Lemke und Ventura-Chefin Heidrun Podszus über ihre Konzepte und sehr unterschiedlichen Erfahrungen bei der Kinoauswertung von Dokumentarfilmen. Und Sönke Wortmanns, dessen Film "Deutschland. Ein Sommermärchen" mit über 4 Millionen Besuchern eine neue Rekordmarke gesetzt hatte, sprach mit Georg Miros (Vertriebschef Kinowelt), Wolfgang Landgraeber (WDR) und dem Frankfurter Schriftsteller Jürgen Roth über die nicht ganz einfache Produktions- und Auswertungsgeschichte seines Werks.
Ein weiterer Höhepunkt war die festliche Gala zur Verleihung des Baden-Württembergischen Dokumentarfilmpreises, der mit 20.000 EUR dotiert ist und alle zwei Jahre vergeben wird. Nominiert waren 15 deutschsprachige Arbeiten der letzten beiden Jahre. Die Jury unter Leitung von Hans Helmut Prinzler vergab den Hauptpreis an die Regisseurin Sabine Gisiger für "Gambit", einen Film über Hintergründe der Seveso-Katastrophe. Sie war mit ihrem Protagonisten Jörg Sambeth, dem damals verantwortlichen Techniker, aus der Schweiz angereist. Den vom Stuttgarter Haus des Dokumentarfilms gestifteten Förderpreis (3.000 EUR) gewann Bettina Blümner für "Prinzessinnenbad"; eine lobende Erwähnung errang Marcel Wehn für "Von einem der auszog – Wim Wenders" frühe Jahre".

Dokville 2008 wird am 05. und 06. Juni des kommenden Jahres in Ludwigsburg stattfinden und sich mit der Veränderung des Dokumentarfilms durch die neuen Medien beschäftigen.

Weitere Informationen:
www.dokville.de