Die Preise beim Festival des deutschen Films Ludwigshafen



Das 7. Festival des deutschen Films in Ludwigshafen am Rhein ging am Abend des 26. Juni mit einem Zuschauerrekord zu Ende: Rund 22 Prozent mehr Zuschauer als im Vorjahr besuchten das elf Tage dauernde Festival für Filmkunst auf der Parkinsel.


Insgesamt 39.000 Zuschauer sahen sich die 38 Filme im Wettbewerb, in der zweiten Hauptreihe "Lichtblicke" und in den Nebenreihen an. Damit ist die siebte Auflage der Veranstaltung die erfolgreichste seit Bestehen des Festivals, das 2005 gegründet wurde.

Der Film "Schlafkrankheit" von Ulrich Köhler gewann den mit 50.000 Euro dotierten "Filmkunstpreis" des Festivals. Aus der Begründung der Jury: "Durch Räume, Landschaften, Geräusche, lange Beobachtungen an Originalschauplätzen in Kamerun, durch das reduzierte Spiel seiner Darsteller und insbesondere auch durch Dunkelheit, entfaltet der Film eine ungeheure Magie, wie sie nur dem Kino eigen ist. Man kommt den Figuren sehr nahe, man riecht den Geruch der Fremde. "Schlafkrankheit" ist Weltkino, wie es in Deutschland nur selten produziert wird. Dieser Film wird bleiben und wird sein Publikum bereichern - auch das Publikum, das er verwirrt und irritiert - insbesondere weil er in seiner visuellen Kraft wunderschön ist!."

Besondere Auszeichnungen gingen an die Schauspieler Eberhard Kirchberg ("Dreileben"-Trilogie), Heino Ferch ("Spuren des Bösen") und Sandra Hüller ("Brownian Movement", "Über uns das All").

Außerdem wurden die Regisseure Johannes Naber (für die Regie von "Der Albaner") und Jan Schomburg (für das Drehbuch von "Über uns das All") ausgezeichnet.

Der Publikumspreis ging an "Ein Tick anders" von Andi Rogenhagen.

Das Festival machte seit dieser Festivalausgabe keine Unterscheidung mehr zwischen Filmen, die für die Kinoauswertung produziert wurden, und solchen, deren Zielmarkt ausschließlich das öffentlich-rechtliche Fernsehen war. Mehrere Filme im Programm des Festivals waren als reine Fernsehproduktionen geplant, haben jedoch inzwischen auch einen Kinostart (z.B. "Dreileben – Etwas Besseres als den Tod", "Schenk mir dein Herz"). Der Zuspruch der Zuschauer gibt dieser Strategie recht: Die Filme beider Zielverwertungsmärkte wurden gleichermaßen intensiv besucht.

In diesem Jahr hat die Landesregierung von Rheinland-Pfalz einen ersten Schritt zur finanziellen Unterstützung des größten Filmfestivals des Landes gemacht.

Quelle und weitere Informationen:
www.festival-des-deutschen-films.de