8. Kirchliches Filmfestival startet mit "Ein Dorf sieht schwarz"

Das 8. Kirchliche Filmfestival Recklinghausen startet am Mittwoch, 15. März mit der französischen Komödie "Ein Dorf sieht schwarz".

Der preisgekrönte Eröffnungsfilm handelt von einem kongolesischen Arzt, der in den 1970er in der französischen Provinz eine Praxis übernimmt und die Einheimischen erst für sich gewinnen muss. Das Festival wird eröffnet mit Grußworten von Superintendentin Katrin Göckenjan, Evangelischer Kirchenkreis Recklinghausen (in Vertretung von Schirmherrin Annette Kurschus, Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen), Weihbischof Dieter Geerlings, Regionalbischof für die Region Coesfeld-Recklinghausen (in Vertretung von Schirmherr Bischof Felix Genn, Bistum Münster) und Schirmherr Christoph Tesche, Bürgermeister der Stadt Recklinghausen.

Insgesamt 14 Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme bietet das Kirchliche Filmfestival vom 15. bis 19. März im Cineworld Recklinghausen. Die Preise werden am Samstag an "Der Himmel wird warten" (FR 2016) und für den Kinder- und Jugendfilm "Nicht ohne uns!" (DE 2016) verliehen.

"In diesem Jahr bildet das "Mensch sein" eine Klammer bei den ausgewählten Filmen. Sie schaffen etwas, was nur das Kino kann: das Ganze in den Blick zu nehmen. Die Filme und die Gespräche mit den Filmschaffenden ermöglichen es, sich aktuellen Themen wie Globalisierung, Krieg, Terrorismus, Migration und Integration auf besondere Weise zu nähern. So tragen die Filme dazu bei, dass Mitgefühl und nicht Ängste in den Vordergrund rücken", so Marc Gutzeit vom ökumenischen Arbeitskreis Kirche & Kino Recklinghausen, der das Festival seit 2010 veranstaltet.

"Das Kino ist ein einzigartiger Seismograf für das politische Geschehen und den gesellschaftlichen Wandel. Das Kirchliche Filmfestival präsentiert engagierte Filme, die Stellung beziehen und Schicksalen ein Gesicht geben, die sonst in der Flut von Zahlen untergehen. Besonders in diesem Jahr ist es, neben den Filmschaffenden auch Gäste aus der Politik – Annette Schavan und Heiner Geißler – zu den Publikumsgesprächen begrüßen zu können", so Horst Walther und Michael Kleinschmidt, die beiden künstlerischen Leiter des Festivals.

Weitere Filme und Gäste beim Kirchlichen Filmfestival
Am Donnerstag, 16. März läuft "Da Dog Show" (2016) um 17.00 Uhr als Film zum Weltgebetstag: Produzent Sven Schnell präsentiert als Gast das philippinisch-deutsche Familiendrama über einen Hundedompteur in den Straßen von Manila.

Um 20.00 Uhr stellt Literatur-Experte Johan Zonneveld in einer Preview den Fernsehfilm "Kästner und der kleine Dienstag" (DE/AT 2016) über die Freundschaft von Erich Kästner zu einem Kinderdarsteller vor. Die beiden Kinderdarsteller Nico Ramon Kleemann und Juls Serger werden ebenfalls zu Gast sein.

Am Freitag, 17. März präsentiert Regisseur Jakob Preuss um 17 Uhr seinen Dokumentarfilm "Als Paul über das Meer kam" (2017) über einen Migranten aus Kamerun, der sich von der Sahara über Marokko bis nach Deutschland auf einem gefährlichen Weg durchschlug. Um 19.30 Uhr stellt der weltweit gefeierte Filmemacher, Fotograf und Umweltaktivist Yann Arthus-Bertrand seine Dokumentation "Human – Die Menschheit" (FR 2015) vor.

Am Samstag, 18. März, zeichnet Christoph Tesche, Bürgermeister der Stadt Recklinghausen, zusammen mit dem katholischen Stadt- und Kreisdechanten Propst Jürgen Quante den Dokumentarfilm "Nicht ohne uns!" (DE 2016), der 16 Kinder aus 14 Ländern und 5 Kontinenten porträtiert, mit dem Kinder- und Jugendfilmpreis aus. Regisseurin Sigrid Klausmann und Produzent Walter Sittler nehmen die Auszeichnung nach der um 14.30 beginnenden Vorstellung entgegen.

Um 15.00 Uhr laufen drei preisgekrönte Kurzfilme der Regisseurin Katja Benrath: "Puppenspiel" (DE 2009), "Im Himmel kotzt man nicht" (DE 2013) und "Tilda" (2015).

Um 17.00 Uhr sind zwei Teile von "Luther heute" (DE 2017) mit prominenten Gästen als Protagonisten der Dokumentation zu sehen: Heiner Geißler – Was müsste Luther heute sagen wird von dem ehemaligen CDU-Generalsekretär und Bundesminister a.D. vorgestellt, Annette Schavan – Mit Luther zum Papst von der deutschen Botschafterin im Vatikan und Bundesministerin a.D..

Der Hauptpreis wird am Samstagabend an den französischen Spielfilm "Der Himmel wird warten" (FR 2016) vergeben. Zur Filmpreisverleihung um 20 Uhr werden Regisseurin Marie-Castille Mention-Schaar und die Hauptdarstellerin Naomi Amarger erwartet. Die beiden Nachwuchstalente spielen zwei junge französische Frauen, die sich von islamistischen Fundamentalisten auf ihre Seite ziehen lassen.

Zum Abschluss laufen am Sonntag, 19. März drei Filme: Um 14.00 Uhr ist der Spielfilm "Storm und der verbotene Brief" (NL 2017), der zu Zeiten des Kampfes der Inquisition gegen die Reformation in Antwerpen spielt, zu sehen.
Um 17.00 Uhr präsentiert der österreichische Schauspieler und Koautor Faris Rahoma seine Komödie "Die Migrantigen" (AT 2017), die Vorurteile über Kriminalität in einem Wiener Problembezirk mit schwarzem Humor aufs Korn nimmt.

Den Abschluss (20.00 Uhr) macht der Spielfilm "Marija" (DE/CH 2016) über ein ukrainisches Zimmermädchen in Dortmund, die für ihren Traum von einem besseren Leben kämpft. Zum Gespräch wird Ali Sirin vom "Planerladen e.V. - Verein zur Förderung demokratischer Stadtplanung und stadtteilbezogener Gemeinwesenarbeit" aus der Dortmunder Nordstadt erwartet.

Über den Preis des Kirchlichen Filmfestivals
Mit dem Preis des Kirchlichen Filmfestivals wird ein aktueller Film ausgezeichnet, der sich engagiert und künstlerisch überzeugend mit dem Menschen im Spannungsfeld von Arbeitswelten, Kulturen und Religionen auseinandersetzt. Die Preisträger erhalten einen Olivenbaum als Symbol des Friedens. Der mit 2.000 Euro dotierte Preis wird im Wechsel gestiftet und vergeben: In diesem Jahr ist es das Bistum Münster, im Vorjahr war es die die Stiftung "Protestantismus, Bildung und Kultur" des Evangelischen Erwachsenen-bildungswerkes Westfalen und Lippe.

Bisher nahmen Regisseurin Feo Aladag und Hauptdarstellerin Sibel Kekilli für "Die Fremde" (2010), Regisseurin Britta Wauer für "Im Himmel, unter der Erde" (2011), Regisseur Leo Khasin für "Kaddisch für einen Freund" (2012), Regisseurin Sheri Hagen für "Auf den zweiten Blick" (2013), Hauptdarsteller Leon Lucev für "Circles" (2014), Regisseur Gerd Schneider für "Verfehlung" (2015) sowie Regisseur Adolf Winkelmann für "Junges Licht" (2016) entgegen.

Veranstalter, Partner und Schirmherren
Veranstalter des Kirchlichen Filmfestivals ist der Arbeitskreis Kirche & Kino des Evangelischen Kirchenkreises Recklinghausen und des Katholischen Kreisdekanats Recklinghausen. Der ökumenische Arbeitskreis bringt in Recklinghausen seit 2002 mit der Reihe "bilderwelten/weltenbilder – Kirche & Kino" besondere Filme auf die Leinwand und ins Gespräch.

Partner des Festivals sind die Stadt Recklinghausen, das Cineworld Recklinghausen und das Institut für Kino und Filmkultur e.V. (IKF). Als Medienpartner engagieren sich epd Film und Filmdienst.
Die Schirmherrschaft übernehmen Bischof Felix Genn (Bistum Münster), Präses Annette Kurschus (Ev. Kirche von Westfalen) und Bürgermeister Christoph Tesche (Stadt Reck-linghausen).

Förderer und Sponsoren
Förderer und Sponsoren sind das Bistum Münster, das Katholisches Kreisdekanat Recklinghausen, die Deutsche Bischofskonferenz, die Evangelische Kirche von Westfalen, die Evangelische Stiftung "Protestantismus, Bildung und Kultur", das Evangelische Erwachsenenbildungswerk Westfalen-Lippe, der Evangelische Kirchen¬kreis Recklinghausen, das Referat für Erwachsenenbildung im Ev. Kirchenkreis Recklinghausen, ernten und säen – Gemeinschaftsstiftung für Kirche und Diakonie im Ev. Kirchenkreis Recklinghausen, die Sparkasse Vest Recklinghausen und das Ostermann Einrichtungshaus Recklinghausen.

Die Programmübersicht finden Sie hier.

Quelle: www.kirchliches-filmfestival.de