Finnischer Tango

Deutschland 2007/2008 Spielfilm

Inhalt

In Wahrheit ist Alexander nur ein gerissener Gauner, der seine Freunde nur ein bisschen mehr betrügt als sich selbst. Mit seinen Kumpels tourt er erfolglos durch die Welt der Kleinkunstbühnen und versucht alle Welt von der Bedeutung "finnischer Tangos" zu überzeugen, die er auf seinem Schifferklavier runterspielt. Doch nach einem folgenschweren Diebstahl der Instrumente der Heavy-Metall-Konkurrenzband kommt es zu einem folgenschweren Unfall. Danach muss Alexander abtauchen in die Halbwelt der Gelegenheitsjobs. Mit einer Kleinanzeige werden Mitspieler für eine Theatertruppe gesucht. Bedingung: eine wenigstens leichte Behinderung.

Mühelos schlüpft Alexander in eine neue Hochstaplerrolle. Mit einem bravourösen Improvisationsauftritt erkämpft er sich die Rolle und findet sich unversehens in einer betreuten Behinderten-Wohngemeinschaft wieder. Er trifft dort auf arglose, liebenswerte Menschen. Und ein Wunder geschieht. Jede gedankenlose Gemeinheit, die er begeht, wandelt sich in etwas Positives. Ob er nun den neuen Rollstuhl verscherbelt, den manisch-depressiven Krüppel zum Selbstmord anstachelt, aus der Unwissenheit einer Mongoloiden Geld machen will. Immer wendet sich alles zum Guten.

Bis Alexander sich in diesem schönen Märchen von all dem Guten, das im Bösen wohnt, schließlich auch selbst versteht und verändern kann. Alles wird gut, und am Ende versteht man auch, warum der Film von Anfang an mit einem knallbunten Farbkonzept aufgewartet hat. Tatsächlich wartet die Welt auf solche finnische Tangos, auf Glücksbotschaften vom Ende der Welt. Und die junge Regisseurin Buket Alakus, die soeben für ihren vorherigen Film "Eine andere Liga" mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet worden ist, berechtigt zu den schönsten Hoffnungen für die Zukunft des deutschen Films.

Quelle: Festival des deutschen Films

 

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Heinz17herne
Heinz17herne
In ihrem dritten Film nach „Anam“ (2001) und „Eine andere Liga“ (2005) erzählt die türkischstämmige „Grimme“-Preisträgerin Buket Alakuş ein kleines, so humor- wie gemütvolles und, bei diesem Thema besonders wichtig, klischeefreies Märchen auf sehr lakonische und doch zu Herzen gehende Weise. Ganz selbstverständlich sind die behinderten Darsteller ins Team integriert, was sicherlich auch an den tollen Schauspielern liegt. Vor allem aber ist Angela Winklers bühnenerfahrene Tochter Nele zu nennen. Die Regisseurin: „Wenn ich mir wünschen könnte, wie der ‚Finnische Tango‘ von den Zuschauern erlebt wird, dann würde ich mir wünschen, das sie im Lachen und Mitfiebern mit den Figuren auch nebenbei verstehen, dass es verschieden Arten an Behinderungen gibt: solche, die man sofort sieht und andere, die fürs Auge unsichtbar bleiben.“

Pitt Herrmann

Credits

Alle Credits

Dreharbeiten

    • 27.02.2007 - 04.04.2007: Bremen
Länge:
2499 m, 91 min
Format:
35mm, 1:1,86
Bild/Ton:
Farbe, Dolby
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 15.07.2008, 114400, ab 12 Jahre / feiertagsfrei

Aufführung:

Uraufführung (DE): 11.06.2008, Ludwigshafen, Festival des deutschen Films;
Kinostart (DE): 28.08.2008

Titel

  • Originaltitel (DE) Finnischer Tango
  • Weiterer Titel Finnish Tango

Fassungen

Original

Länge:
2499 m, 91 min
Format:
35mm, 1:1,86
Bild/Ton:
Farbe, Dolby
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 15.07.2008, 114400, ab 12 Jahre / feiertagsfrei

Aufführung:

Uraufführung (DE): 11.06.2008, Ludwigshafen, Festival des deutschen Films;
Kinostart (DE): 28.08.2008