Bis wir uns wiederseh'n

BR Deutschland 1952 Spielfilm

Inhalt

Rührstück mit Maria Schell und O. W. Fischer: Die lungenkranke Pamela verliebt sich in den Falschspieler Paul und reist mit ihm an den Lago Maggiore. Sie verlässt ihn aber und geht für mehrere Jahre auf eine Kur nach Davos, die allerdings erfolglos verläuft. Da trifft sie Paul wieder, der auf der Flucht vor der Polizei ist. Ihre Liebe erblüht erneut, und so will Pamela Paul helfen: Er soll mit einem für Pamela bestellten Krankenwagen in die Schweiz gelangen, sie will ihm später folgen und mit ihm in Zürich ein neues Leben beginnen. Ohne dass Pamela es weiß, wird Paul aber von der Polizei erschossen. Sie schaut dem Krankenwagen nach, in dem nur seine Leiche in die Schweiz gebracht wird.

 

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Falk Schwarz
Bis dass der Tod sie scheidet
Es ist leicht, sich über dieses Melodram zu mokieren, schwieriger, diesem Film Gerechtigkeit werden zu lassen. Die Menschen hatten einen schrecklichen Krieg erlebt, fast jede Familie war mit dem Tod eines Familienmitglieds konfrontiert. Es flossen Tränen ohne Ende, man war und wurde empfindlicher. Wieviele Mütter, wieviele Frauen hatten ihren Männern die bange Frage nachgerufen, wann wir uns wohl wiederseh‘n. Dabei schwang auch immer mit, dass es vielleicht zu einem solchen Wiedersehen nicht mehr kommt. Daran knüpft der Film an, der ein solches Grundgefühl zum Ausgangspunkt nimmt. Pamela (Maria Schell) ist ein unbedarftes Mädchen, das in einer finanziellen Klemme steckt, ihre Miete nicht bezahlen kann und sich nun an den Bonvivant, Aufsteiger und lässigen Spielbankdirektor Paul (O.W. Fischer) wendet. Ob er die leichte Beute wittert, die dieses Mädchen für seine erotischen Allüren bietet, wird nicht klar. Sie lässt sich auf ihn ein, daraus wird für beide eine große Liebe. Als sie sich trennen, ohne sich auszusprechen, da verliert Paul jeden Realitätssinn, lässt sich auf einen Betrug ein und wird getötet. Pamela, die um ihren moribunden Gesundheitszustand nicht weiß, bleibt zurück. - Regisseur Gustav Ucicky betreibt sentimentale Stimmungsmache, hält sich an Klischees (in der Krise reden Liebende nicht miteinander). Andererseits ist dieser Film - von einigen logischen Brüchen abgesehen - handwerklich sauber gemacht, mit einem fließenden Schnitt und einer hoch dynamischen Kameraarbeit. Das ist im alten UFA-Stil gefilmt, in dem sich Ucicky durch seine NS-Propagandafilme bestens auskannte, und muss schon bei der Premiere als retro-orientiert gegolten haben. Auch heute noch allerdings leuchtet die Leistung der Maria Schell, die keineswegs „heulsusig“ agiert, sondern zeigt, wie zerbrechlich die Liebe einer jungen Frau sein kann. Insofern Verständnis für die Handlung und ihre Darsteller, weniger für das Kalkül eines Regisseurs, der nach dem Krieg so weitermachte, als wäre nichts gewesen.

Credits

Alle Credits

Dreharbeiten

    • 12.07.1952 - Juli 1952: Bellagio, Comer See Spielsaal Bad Homburg; Atelier Göttingen
Länge:
2345 m, 86 min
Format:
35mm, 1:1,33
Bild/Ton:
s/w, Ton
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 25.09.1952, 04853, ab 16 Jahre / feiertagsfrei

Aufführung:

Uraufführung (DE): 07.10.1952, Berlin, Capitol

Titel

  • Originaltitel (DE) Bis wir uns wiederseh'n
  • Arbeitstitel Pamela

Fassungen

Original

Länge:
2345 m, 86 min
Format:
35mm, 1:1,33
Bild/Ton:
s/w, Ton
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 25.09.1952, 04853, ab 16 Jahre / feiertagsfrei

Aufführung:

Uraufführung (DE): 07.10.1952, Berlin, Capitol