Fabrik der Offiziere

BR Deutschland 1960 Spielfilm

Inhalt

Im Jahr 1944 werden Offiziere wie am Fließband für die Front ausgebildet. An einer Heereskriegsschule unter dem Kommando von Major Frey wird während einer Übung der junge Leutnant Barkow durch Sprengstoff getötet. Der idealistische Leutnant Krafft untersucht den Fall und findet heraus, dass der Unfall vorsätzlich herbeigeführt wurde. Seine Bemühungen, die wahren Hintergründe aufzudecken, werden jedoch von der Gestapo behindert.

 

Kommentare

Sie haben diesen Film gesehen? Dann freuen wir uns auf Ihren Beitrag!

Falk Schwarz
Wer ist der Mörder?
Es herrscht keine gute Atmosphäre in diesem finsteren, von hohen Mauern umgebenen Kasernenhof. Die Zeit: 1944. In dieser Kriegsschule werden Offiziere wie „am Fließband“ ausgebildet, weil der mörderische Krieg neue Offiziere braucht. Trotz der wirren militärischen Lage und der gemeldeten Landung der alliierten Kampfverbände in der Normandie, steht das tägliche Leben in dieser „Ausbildungsanstalt“ unter dem Zwang, einen Unfall zu rekonstruieren, der einem Soldaten das Leben kostete. Der General (beeindruckend karg: Karl Lange) nennt den Verdacht: es könnte sich um Mord handeln. Aber wer war der Täter? Der junge idealistische Oberleutnant Krafft (etwas weichlich: Helmut Griem) wird beauftragt, Nachforschungen anzustellen. Er kommt sehr schnell auf den Täter - ein Fähnrich war es, der die Zündschnur kappte, woraufhin die Explosion den Oberleutnant tötete. Die Aufklärung wird behindert durch einen 150prozentigen Nazirichter (abgefeimt böse: Paul Edwin Roth), der sich weigert, einen Parteifreund als Mörder zu überführen. - Die Männerwelt, in der diese Handlung spielt, ist aussergewöhnlich gut besetzt. Regisseur Wisbar lässt nicht locker, hat sich auf die Militärfilme spezialisiert, wird nicht müde, die Mitschuld des Militärs an den Untaten der Nazis herauszuarbeiten. Jedoch dieses Mal gelingt ihm diese Krimihandlung in einem militärischen Rahmen nicht annähernd so zwingend wie in seinen anderen Filmen. Es liegt an den spartanischen Dialogen genauso wie an einer einfallslosen schwarz-weiß-Fotografie, die eben leider - auch wenn das Material seit 1960 nachgedunkelt sein sollte - nur hell und dunkel kennt, woraufhin der Film etwas Schematisches bekommt, das sich im Inhalt spiegelt. Herausragend der eckig anrührende Typ des Generals, den Karl Lange mit großer Einfühlung darstellt. Der drohende und bedrohliche Unterton dieses Films wirkt nach, aber vom Künstlerischen her bleibt diese Arbeit Wisbars weit hinter dem Aufrührerischen zurück, das er in seinen davor liegenden Filmen so meisterhaft zu inszenieren verstand.

Credits

Regie

Schnitt

Darsteller

Alle Credits

Regie

Regie-Assistenz

Kameraführung

Bauten

Kostüme

Schnitt

Darsteller

Herstellungsleitung

Produktionsleitung

Aufnahmeleitung

Dreharbeiten

    • Oktober 1960 - November 1960: Hessen
Länge:
2608 m, 96 min
Format:
35mm
Bild/Ton:
s/w, Ton
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 27.01.1961, 24184, ab 12 Jahre / feiertagsfrei

Aufführung:

Uraufführung (DE): 29.12.1960, Köln, Theater am Rudolfplatz 1

Titel

  • Originaltitel (DE) Fabrik der Offiziere

Fassungen

Original

Länge:
2608 m, 96 min
Format:
35mm
Bild/Ton:
s/w, Ton
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 27.01.1961, 24184, ab 12 Jahre / feiertagsfrei

Aufführung:

Uraufführung (DE): 29.12.1960, Köln, Theater am Rudolfplatz 1

Prüffassung

Länge:
2621 m, 96 min
Prüfung/Zensur:

FSK-Prüfung (DE): 19.12.1960, 24184, ab 12 Jahre / feiertagsfrei