Schicksal

Deutschland 1941/1942 Spielfilm

Filme der NS-Zeit sind im Kontext der staatlich beeinflussten Produktion und Rezeption zu sehen. Mehr erfahren »

Inhalt

Im Jahr 1919 wird während der mazedonischen Militärrevolte einer der Anführer hingerichtet, woraufhin dessen Kinder von einem treuen Diener aufgezogen werden. Jahre später verliebt sich der für die Exekution verantwortliche Offizier bei einem Zusammentreffen in die Tochter seines Opfers...

 

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Falk Schwarz
Der Alleskönner
„Heimkehr“, „Feinde“, „Damals“ und jetzt „Schicksal“ - es ist schwierig, den NS-Kitsch auseinander- und auszuhalten. Was sehen wir hier? Einen Heinrich George, der auf allen Vieren (bei seinem Bauch!) krabbelt und mit zwei kleinen Kindern „blinde Kuh“ spielt. Zwar ist es immer noch George, der da grunzt und blökt, doch auf allen Vieren? Er hütet als Diener des Fürsten dessen Kinder. Später muss er mit eigener Hand den Fürsten erhängen, weil der siegreiche Leutnant (Werner Hinz) es befiehlt. Er zieht mit den Kindern ab, rackert Tag und Nacht als Kellner (auch in „Pedro soll hängen“ kellnerte er schon), um sie aufzupäppeln. Dabei ist er der großherzige Pappi, der nichts für sich will und sich ganz in die vom toten Fürsten gestellte Aufgabe findet (was unsinnig überinszeniert ist). Doch das „Schicksal“ will es anders - ausgerechnet seine Ziehtochter verliebt sich in den ehemaligen, jetzo geläuterten Leutnant, der nach 17 Jahren zurückkehrt. Nun steht der Ziehvater vor der Schicksalsfrage: soll ich meinem Kind reinen Wein einschenken oder lieber mit dem Ehemann in spe Tacheles reden? Er entscheidet sich für die dritte Lösung und erschiesst den potentiellen Gatten. Rache muss sein. Ziellos ist nur der, der sein Schicksal nicht selbst in die Hand nimmt... Nach zwei Jahren Bau und einer Begnadigung kehrt der brave Fürstenknecht zu „seinen“ Kindern zurück: „Die Liebe löscht die Vergangenheit aus“. - Ucicky-Stammautor Gerhard Menzel quirlt hier Tränen, Tod und Trauma zusammen. Liebe? Pustekuchen. Der Revolver entscheidet. Was wohl die Tochter (Gisela Uhlen) da empfunden hat? Hätte sie nicht selber - nach einem Gespräch mit dem Vater - die Sache bereinigen können und sich trennen? Nein, meint Regisseur Geza von Bolvary. Wir machen hier Film. Film heißt, möglichst dramatisch die Dinge ausweglos erscheinen lassen. Persönliche Gefühle? Nicht, wenn es um das Große geht. Die neue Zeit. Reiner Tisch mit der Vergangenheit. Mord mit Mord rächen. Und wer hat sich in den Dienst der NS-Macher gestellt? Erneut Heinrich George!

Credits

Drehbuch

Schnitt

Musik

Darsteller

Produktionsfirma

Alle Credits

Regie-Assistenz

Drehbuch

Kamera-Assistenz

Kostüme

Schnitt

Musik

Liedtexte

Darsteller

Produktionsfirma

Herstellungsleitung

Aufnahmeleitung

Dreharbeiten

    • Kufstein/ Tirol
Format:
35mm, 1:1,37
Bild/Ton:
s/w, Ton
Prüfung/Zensur:

Zensur (DE): 13.03.1942

Aufführung:

Uraufführung (DE): 18.03.1942

Titel

  • Originaltitel (DE) Schicksal
  • Weiterer Titel Jovan und Jovana

Fassungen

Original

Format:
35mm, 1:1,37
Bild/Ton:
s/w, Ton
Prüfung/Zensur:

Zensur (DE): 13.03.1942

Aufführung:

Uraufführung (DE): 18.03.1942