4. Phase (1981 – 1998)

Verlagerung der Kompetenzen von arbeitsmarktpolitischen zu ordnungspolitischen Instanzen

1981 Wende in der Ausländerpolitik wird eingeleitet: Begrenzungsmaßnahmen gegenüber Ausländern der Nicht-EG-Mitgliedstaaten
– Beschränkung des Ehegattennachzugs
– Herabsetzung des Nachzugsalters für Kinder auf das 16. Lebensjahr
– Anteil der ausländischen Bevölkerung in Deutschland: 7,5 %
1982 Rückkehrfördernde Maßnahmen:
– Rückkehrprämie
– Erstattung von Arbeitnehmerbeiträgen aus der Rentenversicherung
– Beratungsangebote für rückkehrwillige Arbeitnehmer
1983 Gesetz zur Förderung der Rückkehrbereitschaft
1983 – 1989 Anstieg des ausländischen Bevölkerungsanteils um 6% von 4,5 Mio. auf 4,8 Mio.
1986 Häufung der gewaltsamen Anschläge auf Flüchtlinge
1987 Asylthema im Vordergrund des Bundestagswahlkampfes
1990 Verabschiedung eines neuen Ausländergesetzes (ist v.a. ein Zuwanderungsbegrenzungsgesetz
1992 Asylkompromiss: Definition dreier neuer Arbeitnehmer auf Zeit:
– Werkvertragsarbeiter (bis zu zwei Jahren)
– Gastarbeiter (bis zu einem Jahr)
– Saisonarbeiter (bis zu drei Monaten)
312.000 neue ausländische Arbeitskräfte kommen nach Deutschland
Anteil der ausländischen Bevölkerung in Deutschland: 8,0 %
1992/93 Verstärkte fremdenfeindliche Gewaltanwendungen gegenüber Ausländern
1993 Beschäftigungseinbruch: Steigung der Arbeitslosenquote der ausländischen Erwerbsbevölkerung auf 16,8%
199.433 Einbürgerungen (zum Vgl.: 1974 waren es 24.744 gewesen)


Quellen:
Internetseite der Bundesbeauftragten für Migration, Flüchtlinge und Integration: http://www.integrationsbeauftragte.de/ , Stand: 08.01.2005
Hisashi Yano: Migrationsgeschichte. In: Carmine Chielino (Hrsg.): Interkulturelle Literatur in Deutschland: ein Handbuch. Weimar: Metzler 2000.