Weitere Namen
Elke Schletz (Geburtsname)
Darstellerin, Musik
Berlin-Spandau

Biografie

Elke Sommer, geboren am 05. November 1940 in Berlin, aufgewachsen in Niederndorf, absolvierte nach dem Abitur während eines Au-pair-Aufenthalts in London eine Fremdsprachenausbildung, um Dolmetscherin zu werden.

Zur Schauspielerei kam Sommer durch eine Verkettung glücklicher Zufälle: Nachdem sie während eines Italienurlaubs im Alter von 16 Jahren erfolgreich an der Miss-Wahl ihres Urlaubsortes teilgenommen hatte, wurde durch die anschließende Berichterstattung der Produzent, Schauspieler und Regisseur Vittorio de Sica auf sie aufmerksam. Er holte das Mädchen nach Rom und besetzte sie binnen eines Jahres in Nebenrollen bei vier von ihm produzierten Filmen – der Beginn einer fast fünf Jahrzehnte währenden Schauspielkarriere. Zurück in Deutschland spielte sie eine Vielzahl markanter Nebenrollen, so etwa in Georg Tresslers "Das Totenschiff" (1959), als laszive Gangsterbraut in Gerd Oswalds Kriminalfilm "Am Tag, als der Regen kam" (1959), als verführerische Lolita in "Das Mädchen und der Staatsanwalt" (1962) oder als kesses Cowgirl in der Karl-May-Adaption "Unter Geiern" (1964).

Ab 1962 wirkte Sommer vor allem in amerikanischen und anderen internationalen Produktionen mit. 1964 siedelte sie in die USA über. Für ihre Leistung in dem Agentenfilm "Der Preis" (USA, 1963), mit Paul Newman und Edward G. Robinson, wurde sie mit dem Golden Globe als Beste Nachwuchsdarstellerin ausgezeichnet. In Blake Edwards Pink-Panther-Komödie "Ein Schuß im Dunkeln" (GB, 1964) spielte sie die Partnerin des tollpatschigen Inspektor Clouseau (Peter Sellers); in Burt Kennedys Film Noir "Goldfalle" (USA, 1965) verführte sie als Femme Fatale einen von Glenn Ford gespielten Polizisten zum Verbrechen.

Im Lauf ihrer Karriere wirkte sie in über 70 Kinofilmen mit, die meisten davon Kriminal- und Abenteuerfilme, nicht selten mit komödiantischem Einschlag. Der ganz große Durchbruch blieb ihr jedoch trotz einer Reihe erfolgreicher Kassenhits verwehrt: ab Ende der 1960er Jahre sah man sie zunehmend in (durchaus reizvollen) B-Filmen wie Phil Karlsons Spionagethriller "Rollkommando" (1969), an der Seite des alternden Dean Martin, oder dem italienischen Grusel-Reißer "Der Teuflische" (1974) von Mario Bava. Auftritte in aufwändigeren Produktionen wie der Abenteuerkomödie "Der Gefangene von Zenda" (1979) mit Peter Sellers wurden die Ausnahme. Häufiger stand Sommer in den 1970er Jahren auf der Bühne. 1973 wurde sie in Chicago als jahresbeste Theaterschauspielerin ausgezeichnet. In Deutschland spielte sie vorwiegend Boulevardstücke, bei denen sie gelegentlich auch Regie führte.

In den 1980er Jahren wurden ihre Kino- und Fernsehauftritte immer seltener. Zu ihren wichtigsten Arbeiten dieser Zeit gehören Filme wie "Niemand weint für immer" (1984) mit Howard Carpendale, vier Folgen der US-Serie "Love Boat" (1981-1984) und die ungarisch-amerikanische Komödie "Verheiratet mit einem Star" (1984), in dem sie an der Seite von Christopher Plummer und Maggie Smith zu sehen ist.

1995 besetzte Peter Zingler sie in seiner durchweg prominent besetzten, aber wenig erfolgreichen Knastkomödie "Alles nur Tarnung"; im Jahr 2000 hatte sie einen kleinen Auftritt in dem Horrorthriller "Flashback – Mörderische Ferien". Danach wurde es lange still um sie. Sommer, die 1966 unter dem Pseudonym "E. Schwartz" eine zweite Karriere als Malerin gestartet hatte, konzentrierte sich zunehmend auf diese Form des künstlerischen Ausdrucks. Nur sehr vereinzelt trat sie für Fernsehspiele wie die Klamauk-Komödie "Ewig rauschen die Gelder" (2005) mit Hugo Egon Balder und Jochen Busse vor die Kamera. Erst 2010 wurde sie von Dani Levy für das Kino wiederentdeckt: In seiner Filmbusiness-Komödie "Das Leben ist zu lang" besetzte er Elke Sommer als dominante Mutter eines jüdischen Filmregisseurs vor dem Nervenkollaps.

Danach wurde es wieder ruhiger um Elke Sommer. 2017 übernahm sie eine Sprechrolle in dem mehrfach preisgekrönten, amerikanischen Kurz-Animationsfilm "A Thousand Kisses", nach der wahren Geschichte eines jüdischen Paares in Nazi-Deutschland, das getrennt wird und sich in Südamerika wiedertreffen will. 2019 wurde Elke Sommer mit dem Bayerischen Verdienstorden geehrt.  

Im Jahr darauf stand sie wieder für einen abendfüllenden Spielfilm vor der Kamera: In der schweizerischen Produktion "PhonY", über mehrere Paare auf verschiedenen Kontinenten, die durch ihre Handys in Komplikationen geraten, verkörperte sie einen einstigen Filmstar in Hollywood, die ein Cyber-Date mit einem Mann aus Zürich hat. Der Starttermin dieses Films ist noch nicht bekannt.

FILMOGRAFIE

2009/2010
  • Darsteller
2004/2005
  • Darsteller
2005
  • Mitwirkung
1995/1996
  • Darsteller
1988
  • Darsteller
1986/1987
  • Darsteller
1981
  • Darsteller
1979/1980
  • Darsteller
1977
  • Darsteller
1975/1976
  • Darsteller
1975
  • Darsteller
1972/1975
  • Darsteller
1973/1974
  • Darsteller
1973
  • Darsteller
1972
  • Darsteller
1968-1970
  • Darsteller
1966/1967
  • Darsteller
1964/1965
  • Darsteller
1964
  • Darsteller
1962/1963
  • Darsteller
1961/1962
  • Darsteller
  • Gesang
1961
  • Darsteller
1960/1961
  • Darsteller
1959/1960
  • Darsteller
1959
  • Darsteller